Papst Franziskus hat den 1945 im Konzentrationslager Dachau ums Leben gekommenen Priester Richard Henkes als Märtyrer anerkannt und damit den Weg für dessen Seligsprechung geebnet. Der Geistliche sei „aus Hass auf den Glauben umgebracht“ worden, heißt es in einer Vatikanmitteilung vom 22. Dezember zu insgesamt zwölf Papstdekreten für künftige Selige. Die übrigen künftig zur regionalen Verehrung empfohlenen Glaubenszeugen stammen aus Italien, Weißrussland, Spanien und Indien.

Der NS-Gegner Henkes hatte sich nach dem Ausbruch einer Typhus-Epidemie im Konzentrationslager Dachau mit Infizierten vom Rest der Gefangenen isolieren lassen, um sie zu pflegen. Im Februar 1945 erlag er dort selbst der Krankheit.

Für Seligsprechungsverfahren muss der Papst in der Regel eine medizinisch nicht erklärbare Heilung als Wunder anerkannt haben. Bei Märtyrern entfällt diese Voraussetzung. Die Diözese Limburg hatte 2003 das Seligsprechungsverfahren für den Pallottiner-Pater eröffnet, das nun zum Abschluss kam.

Quelle Wochenspiegel: Link