„Invalidentransporte“ nach Schloss Hartheim

Bildtext: Der Schornstein raucht: Dieses heimlich aufgenommene Foto zeigt als einziges, was die Nachbarn der Tötungsanstalt täglich sahen. Foto: Karl Schuhmann/Dokumentationsstelle Hartheim

„Invalidentransporte“ nach Schloss Hartheim

Ein Artikel von Klemens Hogen-Ostlender

Der Ort scheint ein ganz normales Dorf zu sein. Es gibt außer schmucken Wohnhäusern ein  Yoga- und Fitnesscenter, gleich zwei Geschäfte für Spezialfahrräder, die auf Schalensitzen zwei Menschen nebeneinander Platz bieten und ein Brautmodengeschäft. Eine Firma betreibt Eventmanagement. Außer der Volksschule existiert auch die Martin-Buber-Landesschule Oberösterreich. Hinter viel Grün versteckt ragen an der Dorfstraße die Türme eines Renaissanceschlosses gen Himmel. Ein ganz normaler Marktflecken also? Nur heimlich wurde im Reich, das tausend Jahre währen sollte, darüber gesprochen, was auf Schloss Hartheim vor sich ging. KZ-Haft drohte die staatliche Obrigkeit allen an, die offen darüber redeten. 300 Mal mehr Menschen, als die der Ort damals zählte, wurden dort auf heimtückische Weise als „Ballastexistenzen“ ermordet. Hartheim war Sitz einer von sechs Tötungsanstalten für angeblich „lebensunwertes Leben“ im Großdeutschen Reich. Der Bischof im gut 100 Kilometer entfernten St. Pölten, Michael Memelauer, sprach in seiner Silvesterpredigt am 31. Dezember 1943 trotzdem gegen das, was unter dem Deckmantel Euthanasie („Gnadentod“) geschah: Die systematische Ermordung von Menschen, denen die Nationalsozialisten das Lebensrecht absprachen. „Vor unserem Herrgott gibt es kein unwertes Leben“ bekräftigte er und betonte, dass die Morde die Strafe Gottes herausforderten. Memelauer wurde nicht verhaftetet, weil das NS-Regime sich scheute, gegen Bischöfe offen vorzugehen.

Dort wurden auch tausende von Häftlingen aus den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten „entsorgt“. Schwerkranken zum Beispiel  aus dem KZ Dachau, die in den „Invalidenblock“ verlegt worden waren, wurde zwischen 1941 und Ende 1944 oft die Verlegung in ein Lager mit besseren Bedingungen vorgegaukelt, damit sie gegen die Fahrt in den sicheren Tod keinen Aufstand wagten. Manche meldeten sich gar freiwillig für den nächsten Invalidentransport, der nach Schloss Hartheim in Oberösterreich ging. Statt besserer Bedingungen wartete auf sie dort aber der Tod durch Kohlenmonoxid in der Gaskammer. Nicht weniger als 362 Insassen allein des Dachauer Priesterblocks wurden „auf Transport“ geschickt, unter ihnen auch elf der später seliggesprochenen Märtyrer. Das war mehr als ein Drittel aller Todesfälle von Geistlichen, die im Konzentrationslager eingekerkert waren. Die meisten dieser „Invaliden“ waren ältere Semester, mit dem 75-jährigen polnischen Pfarrer Antoni Debinski als Senior. Aber gezielte Folter durch Aushungern und brutale Zwangsarbeit machten auch jüngere Geistliche zu körperlich gebrochenen Existenzen. Der Jüngste auf einem Invalidentransport war ebenfalls ein Pole, der 25 Jahre alte Pfarrer Leon Dzienisz. Sieben weitere Hartheimer Todeskandidaten waren unter 30 Jahren alt. In Hartheim wurden bisher 335 getötete 14-f-13-Opfer als Priester identifiziert. 332 kamen aus Dachau, drei aus Gusen. Die Differenz von 30 Opfern könnte daran liegen, dass in Hartheim Daten der Todeskandidaten nicht immer vollständig erfasst wurden. In der Endzeit der Invalidentransporte waren in  Hartheim aber außerdem die Tötungen schon eingestellt worden. Aus Dachau wurden „Invaliden“ bis kurz vor Weihnachten 1944 auch nach Majdanek, Auschwitz und Bergen-Belsen geschickt.

Ungewissheit

Wenn ein Invalidentransport Dachau verließ, wurden die Todeskandidaten morgens unter Schlägen und Flüchen der Bewacher zusammengetrieben und in Lastwagen zusammengepfercht. Besonders grob ging es dabei im Fall des seligen Paters Jakub Pankiewicz am 20. Mai 1942 zu, wenige Tage vor Pfingsten. Eugeniusz  Sliwka erwähnt in seinem Buch „Märtyrer für den Glauben 1939-1945“ den Bericht eines Augenzeugen:  „Beim Einsteigen in das Transportauto steckte er seine Hände aus, um einem Mithäftling [beim Einsteigen] zu helfen. Die SS-Männer schlugen in diesem Moment mit Gewalt die eiserne Autotüre zu und dabei wurden beide Hände des Priesters abgeschlagen. Er starb auf diesem Transport“. Sein Todesdatum wird in verschiedenen Quellen unterschiedlich angegeben. Auch bei anderen „Invaliden“ ist nicht klar, ob sie Hartheim überhaupt lebend erreichten. Im KZ Dachau wurde in fast allen Fällen nichts über ihr weiteres Schicksal aktenkundig. Nur manchmal werden Todesdaten mehrere Tage nach dem Verlassen des Lagers genannt, aber ohne Ortsangabe. Unklar ist zum Beispiel auch, wie und wo der selige Stanislaw  Kubski ums Leben kam. Am 18. Mai 1942 ging der 65jährige nach erhalten gebliebenen KZ-Unterlagen auf Invalidentransport. Jahrzehnte später wurde sein Name auf einer Liste der Häftlinge entdeckt, deren Asche in gemauerten Urnengräbern auf dem Friedhof Perlacher Forst beigesetzt ist. Es wird vermutet, dass er bald nach dem Abtransport aus Dachau noch auf dem Weg starb.

„Aufartung“

Die sechs Tötungsanstalten im deutschen Reichsgebiet waren für den Vollzug der „Sonderbehandlung 14f13“ zuständig. Unter diesem Kürzel führte die SS die Morde. Die „14“ stand für eine Maßnahme im Verantwortungsbereich des Inspekteurs der Konzentrationslager, das „f“ für Todesfälle und die „14“ für den Inspekteur der Konzentrationslager, dem Buchstaben „f“ für Todesfälle und die Zahl hinten für die Todesart. „13“ bedeutete beispielsweise Mord in der Gaskammer, „1“ natürlicher Todesfall, „2“ Freitod oder Tod durch Unglücksfall, „3“ Erschießen auf der Flucht.  Auch wer „Invalide“ war, war in Heinrich Himmlers Machtbereich genau geregelt: Jeder Häftling, der nicht innerhalb von drei Monaten eine Erkrankung ausheilen konnte und wieder arbeitsfähig war.

Bald nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 beanspruchte das Regime in ganz Deutschland  die ausschließliche Kontrolle über die gesamte Sozialpolitik als zentrale Voraussetzung für die Errichtung einer „erbgesunden und arischen Volksgemeinschaft“. Nach dem „Anschluss“ 1938 galt das auch für Österreich. Das im 17. Jahrhundert erbaute Schloss war nun Eigentum des Reichsgaus Oberdonau. Die bisherigen Patienten wurden in andere Heime verlegt. Eigentlich sollten dann die Insassen einer Taubstummenanstalt nach Hartheim kommen. Doch Adolf Hitlers auf den 1. September 1939 datierter „Gnadentod-Erlass“ bestimmte es anders. „Geistig und körperlich Minderwertige“ sollten zunächst im Rahmen der „Aktion T4“, benannt nach der Villa in der Tiergartenstraße 4 mitten in Berlin, wo sie geplant wurde, getötet werden. Mit den Morden beauftragte Hitler nicht eine staatliche Behörde, sondern die „Zentraldienststelle T4“ , eine Tarnorganisation der  „Kanzlei des Führers“ der NSDAP.

Die „Aktion T4“ war Teil einer stufenweisen Verwirklichung der „Aufartung“ oder „Aufnordung“ des deutschen Volkes.  Jede „Beeinträchtigung des deutschen Volkskörpers“ sollte verhindert werden. An die Stelle des Heilens trat in  vielen Fällen das „Vernichten“. In den Tötungsanstalten waren insgesamt 20 Ärzte mit der Organisation der Morde beauftragt. Planziel waren 100 000 Opfer, wie aus einem Tagebucheintrag von Propagandaminister Joseph Goebbels vom 31. Januar 1941 hervorgeht: „40 000 sind weg, 60 000 müssen noch weg“. Am 24. August 1941 gab der „Führer“ nach Protesten vor allem prominenter Kirchenvertreter die mündliche Weisung, die Aktion zu beenden und damit die „Erwachseneneuthanasie“ einzustellen. Das „Fachwissen“ des bisherigen Hartheimer  Verwaltungspersonals wurde nun für die „Aktion Reinhardt“, die systematische Ermordung der Juden und Roma des Generalgouvernements im besetzten Polen, benötigt. Einige der Hartheimer Verwaltungsbeamten stiegen zu Kommandanten von dortigen Vernichtungslagern auf. Die meisten gehörten schließlich der „Sonderabteilung Einsatz R“ an, einer eigenständigen Abteilung des SS-Polizeiapparats, in der sie ab 1943 in der „Operationszone Adriatisches Küstenland im deutsch besetzten Italien „ihr Mordhandwerk weiterbetrieb.  Als entscheidend für das Ende der Aktion T4 werden die Predigten des seligen Bischofs von Münster, Clemens August Graf von Galen, angesehen.

Es wird weiter gemordet

Die sogenannte „Kinder-Euthanasie“ wurde jedoch ebenso fortgesetzt wie die dezentrale Tötung behinderter Erwachsener in einzelnen „Heil- und Pflegeanstalten“ durch Nahrungsentzug sowie Verabreichung von Medikamenten. Außerdem wurden in drei Tötungsanstalten, darunter Hartheim,  kranke beziehungsweise nicht mehr arbeitsfähige KZ-Häftlinge ermordet. Nach dem Abbruch der Tötung von Psychiatriepatienten und Behinderten, der allein in Hartheim mehr als 18 000 Menschen zum Opfer fielen, folgte dort bis 1944  die Ermordung von 12 000 KZ-Häftlingen. Auch der junge deutsche Priester Hermann Scheipers war bereits in Dachau als „Kandidat“ für Hartheim in den Invalidenblock gekommen. In seinen Erinnerungen berichtete der Geistliche, der 2016 kurz vor seinem 103. Geburtstag starb, wie seine  Zwillingsschwester Anna, ihn rettete, die er durch eine verschlüsselte Mitteilung hatte verständigen können. Sie ließ am 13. August 1942 im Reichssicherheitshauptamt in Berlin beim zuständigen Sachbearbeiter für die Priester im KZ Dachau  durchblicken, daheim im Münsterland sei es  ein offenes Geheimnis, dass auch Priester vergast werden.

Propagandaminister Joseph Goebbels hatte zu dieser Zeit seinem Tagebuch anvertraut, das katholisch geprägte Münsterland drohe dann dem Einfluss des Regimes zu entgleiten. Der Sachbearbeiter im Reichssicherheitshauptamt wusste, dass dringend etwas gegen diese Gefahr getan werden musste. Er ordnete sofort an, den Transport zu stoppen. Noch am selben Tag riss einer der SS-Männer im Konzentrationslager die Tür des Invalidenblocks auf und brüllte: „Alle reichsdeutschen Pfaffen müssen hier raus!“ Hermann Scheipers und seine deutschen Amtsbrüder durften von den Todgeweihten zurückkehren. Seine Schwester hatte nicht nur ihn, sondern auch zahlreiche  andere Priester vor der Hartheimer Gaskammer gerettet. Die nicht „reichsdeutschen“ Häftlinge blieben vor ihrem Schicksal freilich nicht bewahrt.

Der Kreis der Opfer wird ausgedehnt

Es gab ein weiteres Motiv für die neue Mordaktion: Die Konzentrationslager waren damals durch die Aufnahme von immer mehr Häftlingen „überlastet“. Auch in Dachau drängte sich beispielsweise im Priesterblock in einer Baracke, die eigentlich nur für 208 Häftlinge ausgelegt war, nahezu die fünffache Anzahl zusammen.  Der Kreis der Mordopfer wurde erweitert auf  Juden und „Asoziale“. Nach den damaligen Richtlinien waren damit „Zigeuner, Landfahrer, Landstreicher, Arbeitsscheue, Müßiggänger, Bettler, Prostituierte, Querulanten, Gewohnheitsverbrecher, Raufbolde, Verkehrssünder und Psychopathen“ gemeint. In Hartheim wurden zudem ab 1942 auch nicht mehr arbeitsfähige Zwangsarbeiter aus dem Osten, sowjetische Kriegsgefangene und ungarische Juden in der Gaskammer getötet. Die Aktion 14f13 endete mit dem letzten Häftlingstransport ins Schloss am 11. Dezember 1944. Das Personal bekam Befehl, alle Spuren der Massentötungen unverzüglich zu beseitigen.

Die „Landesanstalt Hartheim“, so die offizielle Bezeichnung, war mit Beginn der Aktion 14f13 nach außen hin als Institution der Gau-Fürsorgeverwaltung aufgetreten. Für den nötigen Umbau wurden zunächst eine Art Hausmeister, ein Handwerker, der später im Krematorium arbeitete und ein Tischler eingestellt.  Ein Raum erhielt gasdichte Türen, von denen eine ein Guckloch bekam. Ein Nebenraum diente als Lager für Kohlenmonoxid-Gasflaschen.  Ein weiterer Raum wurde  für das Fotografieren eines Teils der  Opfer vor der Tötung eingerichtet und im geplanten Krematorium ein Ofen installiert. Zur Belegschaft gehörten außer den Ärzten, Fahrer für die Busse, die die „zivilen“ Todeskandidaten nach Hartheim brachten, KZ-Häftlinge wurden in Lastwagen gezwängt. Es gab außerdem „Pflege“-Personal, Fotografen und „Brenner“ für das Krematorium. Einer von ihnen, Vinzenz Nohel, berichtete nach dem Krieg als Angeklagter vor Gericht, dass er  und seine Kollegen  überdurchschnittlich bezahlt wurden. Es gab 170 Reichsmark im Monat plus  50 Mark Trennungszulage, freie Unterkunft und Verpflegung, 35 Mark Erschwernis-Zulage, 35 Mark Schweigeprämie und eine tägliche Schnapsration von einem viertel Liter. Das war fast das Doppelte des üblichen Monatslohns eines Arbeiters von 160 Mark, von dem noch dazu Miete und Lebensmittel bezahlt werden mussten.

Der Ablauf der Morde

Anfang Mai 1940 traf der erste T4-Transport in Hartheim ein. Es waren Patienten der Heil- und Pflegeanstalt Niedernhart, unter ihnen auch ehemalige Pfleglinge aus Hartheim selbst. Sie wurden von der „Gemeinnützigen Krankentransportgesellschaft mit beschränkter Haftung“, abgekürzt GeKraT,  in eigens angeschafften grauen Bussen gebracht. Das war ein Tarnname für die Unterabteilung der Zentraldienststelle T. Wegen der hohen Zahl von Opfern mussten bald größere Busse angeschafft werden, die nicht durch das Tor in den Schlosshof fahren konnten. Neben einem Seiteneingang entstand deshalb ein Holzschuppen, von dem aus die Todeskandidaten in den Entkleidungsraum geführt wurden. Anfangs mussten die  Opfer im Schlosshof ihre Kleidung ablegen. Das hatte bei den Helfershelfern der Mörder „immer für eine gewisse Unruhe gesorgt“, so eine Zeugenaussage nach dem Krieg. Das „Pflegepersonal“ entkleidete die Opfer. Ein aus der Heilanstalt Ybbs an der Donau nach Hartheim versetzter Pfleger namens  Franz Sitter blieb nur zehn Tage im Schloss. Er  verlangte seine sofortige Enthebung von der Dienstverpflichtung, als er sah, um was es dort ging, wurde an seinen alten Arbeitsplatz zurückversetzt und kurz darauf zur Wehrmacht eingezogen. In Hartheim war er vom Kriegsdienst freigestellt gewesen. Sitter blieb das einzige Mitglied der Belegschaft, das mit dieser Konsequenz auf die Tötungen in Hartheim reagierte. Er überlebte den Krieg, arbeitete danach zuerst als Pfleger in einem amerikanischen Militärlazarett und dann bis zu seiner Pensionierung 1967 wieder in der Heilanstalt in Ybbs. Er starb 1980.

Nach Überprüfung der Identität wurden von den „medizinisch interessanten“ Opfern Fotos gemacht.  Dann kamen alle Todeskandidaten, bei großen Transporten mehr als 60 Menschen, in die Gaskammer, die zur Tarnung wie ein Duschraum eingerichtet war. Eine Pflegerin sagte nach dem Krieg aus: „Wenn sie ansprechbar waren, sagte man ihnen, sie würden gebadet. Viele freuten sich auf das Baden, auch wenn sie sonst nichts erfassten. Manche wollten sich nicht waschen lassen, man musste sie ins Bad zerren“.  Wenn die luftdichten Türen verschlossen waren, ließ ein Arzt oder vorschriftswidrig auch einer der Brenner durch Öffnen des Gashahns in einem Nebenraum das farb-, geruchs- und geschmacklose Kohlenmonoxid einströmen. Nach höchstens 15 Minuten, meist schneller, waren alle Menschen in der Kammer tot. Nach einer Stunde wurde der Raum entlüftet und die Leichen in den Totenraum gebracht. Die Brenner brachen dort alle Goldzähne aus und entfernten goldenen Zahnersatz. Die „Interessanten“ wurden obduziert, die anderen gleich  im Krematoriumsraum verbrannt. Der Ofen, der für jeweils zwei Leichen ausgelegt war, war phasenweise praktisch ständig in Betrieb. Geht man von 30000 Opfern aus, musste der Ofen also 15000 Mal befeuert werden – neun Mal pro Tag während der Dauer  der Mordaktionen. Der überlastete Kamin geriet nach einigen Monaten in Brand, was beinahe das ganze Schloss eingeäschert hätte.  Nachdem unzerstörte Knochen in einer speziellen Mühle zerkleinert waren, wurde ein Teil der Asche in Urnen gefüllt, der Rest zunächst in Säcken zur nahe gelegen Donau gebracht und dort in den Fluss gekippt. Da  die häufigen Transporte aber den Argwohn der Bevölkerung verstärkten, wurde die Asche bald im Schlossgarten vergraben oder sogar auf dem Dachboden des Schlosses gelagert.

Freizeitgestaltung

Ab Juli 1941, jedenfalls aber noch vor dem Stopp der Aktion T4, trafen Häftlingstransporte aus den nicht weit entfernten  Konzentrationslagern Mauthausen und Gusen in Hartheim ein. Im September 1941 begutachteten die T4-Ärzte 2000 Häftlinge, die „in Frage kamen“, im Konzentrationslager Dachau. Die Aktion „14 f 13“ beanspruchte lediglich die technische Infrastruktur in Hartheim. Die „Verwaltungsarbeit“ wurde von der Bürokratie in Dachau und anderen Konzentrationslagern erledigt. Eine nochmalige Begutachtung der Opfer vor der Ermordung hatte nur den Zweck, goldenen Zahnersatz festzustellen. In Hartheim gab es 60 bis 70 Beschäftigte für die Durchführung der „Aktion“. Die meisten wohnten auch im Schloss. Der Massenmord war wohl in keiner anderen Tötungsanstalt so eng mit dem Alltagsleben des Personals verflochten. Allein aufgrund der räumlichen Gegebenheiten war Ausweichen oder Wegsehen unmöglich. Der Lebensmittel-Kühlraum für das Personal lag zwischen Auskleideraum und Aufnahmeraum der Opfer, sodass der Koch oder die Küchenhilfen sich mehr als einmal durch eine Gruppe von Todeskandidaten drängen mussten, um die benötigten Dinge aus dem Kühlraum zu holen. Für Ausflugsfahrten zur Stärkung des „kameradschaftlichen Zusammenhalts“  wurden dieselben Autobusse benutzt, in denen sonst die Opfer in die Tötungsanstalt transportiert wurden. Der stellvertretende ärztliche Leiter in Hartheim, Dr. Georg Renno, Parteimitglied seit 1930, erfreute die weibliche Belegschaft  der Tötungsanstalt gern mit Hausmusik. Eine Schreibkraft erinnerte sich 1965 in einer Zeugenaussage, „dass Dr. Renno manchmal Sonntag vormittags im Innenhof des Schlosses Hartheim Flöte gespielt hat. Ich interessierte mich für sein Flöten- und Akkordeonspiel. An manchen Abenden ist gesungen worden, es beteiligten sich daran einige Mädchen.“

Vertuschung der Verbrechen

Auf Schloss Hartheim waren bereits bis August 1941 über 18000 Menschen ermordet und deren Leichen eingeäschert worden. Damit möglichst nichts an die Öffentlichkeit drang, beurkundete ein eigens  Sonderstandesamt die Todesfälle. Erst zehn bis 20 Tage nach einer Hinrichtung bekamen die Angehörigen einen „Trostbrief“, der beispielsweise so begann: „In Erfüllung einer traurigen Pflicht müssen wir Ihnen mitteilen, dass Ihre Tochter […] unerwartet am 18. Juni 1940 infolge Bauchspeicheldrüsenentzündung verstorben ist. Eine ärztliche Hilfe war leider nicht mehr möglich. Da jedoch bei der Art und der Schwere des Leidens ihrer Tochter mit einer Besserung und damit auch mit einer Entlassung aus der Anstalt nicht mehr zu rechnen war, kann man ihren Tod, der sie von ihrem Leiden befreite und sie vor einer lebenslänglichen Anstaltspflege bewahrte, nur als Erlösung für sie ansehen; möge Ihnen diese Gewissheit zum Trost gereichen. Um einer möglichen Seuchengefahr, die jetzt während des Krieges besonders groß ist, vorzubeugen, musste die Verstorbene auf polizeiliche Anordnung hin sofort eingeäschert werden“.

Die Briefe endeten jeweils mit „Heil Hitler!“ Auf Wunsch bekamen die Hinterbliebenen eine Urne zugesandt, die aber nicht die Asche des getöteten Angehörigen enthielt sondern wahllos eingefüllt war und  Auch die Sterbedaten wurden gefälscht und obendrein  Todesnachrichten von Ermordeten, die  aus  der näheren Umgebung von Hartheim stammten, aus einer weit entfernten anderen Tötungsanstalt verschickt. Ein Kurierdienstauto war für die Aktenverschiebungen zwischen den über ganz Deutschland verteilten Anstalten eingesetzt.  Angehörige glaubten deshalb, dass ihrer Lieben in einer jeweils sehr weit entfernten Anstalt ums Leben gekommen waren Persönliche Besuche und Nachforschungen vor Ort wurden in die Irre geleitet und weitere Nachforschungsversuche durch die dafür nötigen weiten Reisen erschwert. Zum Mordgeschäft kam außerdem Sozialbetrug hinzu. Den Kostenträgern wurden Rechnungen für Quartier, Kost und Pflege über Wochen und Monate ausgestellt, obwohl die Personen sofort bei ihrer Ankunft getötet wurden. Auch das diente der Bereicherung der Anstalten durch die Verrechnung der angeblich damit verbundenen Kosten.

Die Ortschaft Hartheim

Die Ortschaft Hartheim zählte 1939 nur 22 Häuser und hatte  97 Einwohner. Die meisten von ihnen waren in der Landwirtschaft beschäftigt. Es gab eine Gemischtwarenhandlung, eine Bäckerei und ein Wirtshaus. Knapp ein Dutzend  Mädchen und Frauen aus dem Ort arbeiteten in der „Schwachsinnigenanstalt“ als Wäscherinnen und Putzfrauen. Ein Handwerksmeister leitete die arbeitsfähigen männlichen Patienten beim Korbflechten und Bürstenbinden an. Im Wirtschaftshof arbeitete und wohnten die Familie des Gutsverwalters und einige Landarbeiter. Mit der Einrichtung der Tötungsanstalt veränderte sich das Beziehungsgefüge grundlegend.  War vor 1939 eine relativ große Anzahl der Ortsbewohner durch ein Dienstverhältnis mit dem Schloss verbunden gewesen, reduzierte sich diese Anzahl 1940 auf zwei:  Eine Gartenarbeiterin und eine Küchenhilfe. Den Menschen im Dorf  wurde angedroht, dass eine Verletzung der Geheimhaltungspflicht die Einweisung in ein Konzentrationslager bedeuteten würde. Die Tatsache, dass immer wieder neue vollbesetzte Busse ankamen, aber nie jemand die Anstalt verließ sowie die fast ununterbrochene Rauchentwicklung und der Verbrennungsgeruch aus dem Krematorium ließen keine Zweifel darüber aufkommen, was im Schloss geschah. Handwerker, die die Tötungsanlagen eingerichtet hatten oder sie reparieren mussten, sprachen über ihre Beobachtungen. Eine Bäckerin, die Brot ins Schloss lieferte, sah einmal  nackte Leichen im Hof liegen.  Mehrere Helfer der Mordaktion wohnten im  einzigen Gasthof des Orts, andere bei Bauern der Umgebung. Mit dem Abbruch der Aktion T4 und dem Auslaufen der ersten Phase von „14 f 13“ wurde außerdem nicht mehr in der alten Striktheit auf die Distanz zum Ort geachtet.

Widerstand

Die Schuhmanns, deren Bauernhof direkt neben dem Schloss steht, waren als Christlichsoziale Gegner des Nationalsozialismus. Einer der Söhne, Karl, fotografierte 1941 das Schloss mit rauchendem Schornstein. Sein Bild ist das einzige existierende einschlägige Fotodokument dieser Art. Sein Bruder Ignaz nahm 1943 Kontakt zu einem anderen Regimegegner auf, dem sozialdemokratischen Eisenbahner Leopold Hilgarth. In der Nacht des 16. Februar 1943 schrieben sie neben dem Eingangstor an die Wand des Wirtschaftstraktes: „Österreicher! Hitler hat den Krieg begonnen, Hitlers Sturz wird ihn beenden!“  Eine Woche später stand auf einem Silo die Parole: „Nieder mit Hitler! Wir wollen einen Kaiser von Gottes Gnaden, aber keinen Mörder aus Berchtesgaden!“ Schuhmann und Hilgarth fertigten auch Flugblätter  an, in denen sie die lokalen Nationalsozialisten als Handlanger der NS-Mörder bezeichneten. Hans Keppelmüller unterstützte die Gruppe bei der Beschaffung von Papier. Anfang 1944 beteiligte sich auch Karl Schuhmann an den Aktionen. Die drei vervielfältigten Flugblätter und verteilten sie in den nahegelegenen Städten Linz und Eferding. Ein Gestapo-Spitzel wurde der Gruppe zum Verhängnis. Im Juni 1944 wurden Ignaz Schuhmann, Hans Keppelmüller, Leopold Hilgarth, Karl Schuhmann und Ignaz Schuhmann Senior verhaftet. Letzterer kam nach drei Monaten Untersuchungshaft wieder frei, den anderen wurde in Wien der Prozess gemacht. Am 3. November 1944 erging das Urteil: Versetzung in eine Strafkompanie für Hans Keppelmüller, zehn Jahre schwerer Kerker für Karl Schuhmann. Leopold Hilgarth und Ignaz Schuhmann wurden zum Tod durch das Fallbeil verurteilt und am 9. Januar 1945 hingerichtet.

Die Morde in der Tötungsanstalt  beschäftigten 1940/41 sogar die Strafverfolgungsbehörde in Linz.  Im Oktober 1940 zeigte ein Vater den mysteriösen Tod seines Sohnes in Hartheim bei der Staatsanwaltschaft an. Er hegte den Verdacht, dass es dabei nicht mit rechten Dingen zugegangen sein könnte. Die Behörden des Reichsgaus Oberdonau ersuchten Oberstaatsanwalt Ferdinand Eypeltauer, das Verfahren einzustellen. Eypeltauer, der seit 1936 NSDAP-Mitglied war, entschied anders. Er ordnete an, den verantwortlichen Arzt auf Schloss Hartheim auszuforschen und als Beschuldigten vernehmen zu lassen. Im September 1941 erhielt Eypeltauer aber die Anordnung, das Verfahren einzustellen. Er gehorcht, legte dann sein Amt nieder und setzte seine Laufbahn als Landgerichtsdirektor in Linz fort. In dieser Funktion verhängte er auch drei Todesurteile gegen einen Fahrraddieb und zwei „Volksschädlinge“.

Nach Kriegsende

Rudolf Lonauer, der ärztliche Leiter der Tötungsanstalt Hartheim, vernichtete im Frühling 1945 alle Unterlagen, die in einem Zusammenhang mit den Tötungen standen. Am 5. Mai beging er zusammen mit seiner Frau Selbstmord, nachdem das Ehepaar seine beiden Kinder getötet hatte.  Nach dem Krieg fanden wegen der Hartheimer „Euthanasie“-Verbrechen zwei Prozesse in Österreich und ein weiterer in Deutschland statt. Da einige Täter  im Osten für weitaus mehr Todesopfer verantwortlich waren, wurde manchen dafür der Prozess gemacht, während ihre Mordtaten im Schloss ungesühnt blieben. Beim ersten Prozess vor dem  Volksgericht Linz wurden zwei „Pfleger“ 1946 zu dreieinhalb beziehungsweise zweieinhalb Jahren schweren Kerkers wegen Beteiligung an Morden und Misshandlungen verurteilt. Sechs „Pflegerinnen“, deren Tätigkeit als „notdienstverpflichtet“ gewertet wurde, erhielten Freisprüche. Zur Vorbereitung des Hauptverfahrens  wurde gegen 61 Beschuldigte, 43 Männer und 18 Frauen, ermittelt. Es handelte sich um drei Ärzte,  23 Mitglieder des „Pflege“personals, 16 Verwaltungskräfte, vier Kraftfahrer, sechs Brenner sowie sechs Männer und drei Frauen, deren genaue Funktion unbekannt war. Im Juli 1948 begann schließlich die Hauptverhandlung, allerdings gegen lediglich drei Angeklagte. Zwei „Pfleger“ erhielten fünfeinhalb beziehungsweise drei Jahre Haft, ein weiterer wurde freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte bei 13 Beschuldigten die Anklage zurückgezogen, weil es keine Gründe zur Strafverfolgung gebe und bei  22 weiteren das Verfahren wegen Nichtauffindbarkeit der Täter abgebrochen. 13 Beschuldigte mussten sich in anderen Verfahren  verantworten und sieben waren nicht mehr am Leben. Bei drei weiteren Personen ist der Ausgang des Ermittlungsverfahrens nicht mehr nachvollziehbar. Eine Anklage gab es  gegen sie jedenfalls nicht.

Franz Stangl, Büroleiter auf  Schloss Hartheim, war der „prominenteste“ Täter, der sich anderweitig, als Kommandant der Vernichtungslager Sobibor und Treblinka, verantworten musste. 1948 floh er wegen der Linzer Hartheim-Prozesse   zuerst nach Syrien und emigrierte 1951 nach Brasilien. 1967 wurde er nach Deutschland ausgeliefert und drei Jahre später zu lebenslanger Haft verurteilt. Er legte Berufung ein und starb 1971 im Gefängnis  an Herzversagen. Vinzenz Nohel, einer der Brenner aus Hartheim, wurde als einziger der Täter 1947 hingerichtet, nachdem ein amerikanisches Militärgericht ihn im  Mauthausen-Hauptprozess in Dachau zum Tode verurteilt hatte. Von 1967 bis 1970 versuchte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, Georg Renno des Mordes zu überführen. Er hatte sich bei Kriegsende nach Ludwigshafen abgesetzt und unter dem Namen Georg Reinig  die Praxis eines Arztes übernommen, der sich noch in Gefangenschaft befand. Renno wurde außerdem von einem Pharmakonzern als wissenschaftlicher Mitarbeiter eingestellt. Ab Januar 1955  trat er wieder unter seinem richtigen Namen auf, obwohl er in Österreich mit Haftbefehl gesucht wurde.  Das Verfahren gegen ihn wurde schließlich  eingestellt. Die Universitätsklinik Mainz bescheinigte ihm wegen Gefäßverkalkung dauerhafte Verhandlungsunfähigkeit. Er lebte noch weitere 27 Jahre bis zu seinem Tod 1997, kurz vor seinem 91. Geburtstag, in Neustadt an der Weinstraße. Er stritt bei der Staatsanwaltschaft  ab,  in Hartheim jemals bei einer Vergasung dabei gewesen zu sein. Später meinte er, es sei „keine große Sache gewesen, den Gashahn aufzudrehen“. Reue zeigte er nie. Im hohen Alter sagte er bei einem Interview:  „Ich selbst habe ein ruhiges Gewissen. Ich fühle mich nicht schuldig, in dem Sinne wie – ja, wie einer, der jemanden erschossen hat […] Nachdem ich ja gesehen habe, wie die Leute gestorben sind, muss ich mir sagen, das war keine Qual für die, ich möchte eher sagen, in Anführungszeichen: Es war eine Erlösung“. Der aus Prozessunterlagen zusammengestellte sogenannte „Renno-Akt“ wurde aber eine der wichtigsten Informationsquellen für österreichische Forschungsprojekte zu diesem Thema, die oft erst Jahrzehnte später initiiert wurden.

2003 wurde am einstigen Ort der Taten der  Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim gegründet. Die Geschichte der Tötungsanstalt und ihrer Verstrickung in die Verbrechen der National Sozialisten wird dort erforscht. Die baulichen Spuren der Tötungsanstalt wurden wieder freigelegt und gesichert. Unmittelbar anschließend an die Tötungsräume existiert nun ein Raum der Stille. In den ehemaligen Arbeitsbereichen der Täter werden umfassende historische Informationen präsentiert.  Bereits 2001 wurde am Donauufer in Höhe der Ortschaft Gstocket, wo die Asche der Mordopfer in den Fluss geschüttet wurde, auf Initiative des Vereins Schloss Hartheim ein Gedenkstein errichtet. Die Inschrift auf einem vom Fluss rundgeschliffenen Block Sedimentgestein aus der Donau stammt von dem oberösterreichischen Schriftsteller Franz Rieger:  „Das Wasser löschte die Spuren, die das Gedächtnis bewahrt.“

In Hartheim aber wurde nach dem Krieg eine Statistik entdeckt, die mit einer Kostenberechnung rechtfertigen wollte, was in der Gaskammer geschehen war. Bei einer weiteren Lebenserwartung der Opfer von jeweils zehn Jahren seien Lebensmittel im Wert von insgesamt 141 775 573,80 Reichsmark eingespart worden – eine Reichsmark und 29 Pfennige pro Kopf und Tag.

Literaturverzeichnis

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Schwanninger, Florian und Wegscheider, Angela:  Wertes unwertes Leben, Bizeps Zentrum für Selbstbestimmtes Leben, Broschüre über eine Veranstaltung im Jugendstiltheater am Steinhof in Wien Wien, 1996

Verein Schloss Hartheim: Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, Alkoven, 2024 (abgerufen am 19.12.2024)

Weiler, Eugen: Die Geistlichen in Dachau sowie in anderen Konzentrationslagern und Gefängnissen, Nachlass von Pfarrer Emil Thoma. Missionsdruckerei St. Gabriel, Mödling, 1971

Zamecnik, Stanislav (Hrsg):    Das war Dachau. Die Zeit des Nationalsozialismus. Comité International de Dachau, Fischer-Taschenbücher, S. Fischer, Frankfurt am Main,  2002